Hallo liebe Freunde der Eifelmeute,

ich will es eine glückliche Fügung nennen, dass ich so liebe Menschen traf wie Rita und Hubertus von der Hundeschule DOGLOVE in Viersen – doch will ich der Reihe nach erzählen:

 

Wie  alles  begann !

 

Noch während der Orkan Lothar Ende Dezember 1999 sich austobte, musste ich die letzte meiner Pariahdog-Hündinnen mit knapp 17 Jahren in meinen Armen einschlafen lassen.

 

Genau einen Tag habe ich die Stille des Hauses verkraftet, dann ging ich ziemlich planlos ins Internet auf die Suche nach irgendwelchen alten Hundedamen, denen ich ein neues Zuhause geben wollte. Ich kam durch unser Tierheim auf eine Seite, auf der Laborbeagle vermittelt wurden – das war es! Hier konnte ich helfen.

 

Mein Anruf bei einem Mitarbeiter dort war lang und informativ, mit dem Resultat, ich müsse ihm zwei Foxhound-Mädchen abnehmen. Foxhound??? Ja, England, alte Gemälde, grausame Fuchsjagd wusste ich, aber als Labor- und Versuchstiere? 8 Wochen später holte ich die beiden Schätzchen in Göttingen ab – ein weiter Weg zu einem großen Glück (die Eingewöhnung von Mickey und Mousy ist eine extra Geschichte). Im Juni bekam ich dann Rocky, Sohn von Mickey und Enkel von Mousy, dazu: Der Bund der Drei! Damit war meiner Meinung nach meine Kapazität erschöpft. Von wegen! Bis 2005 kamen Kyra, die schwerkranken alten Beaglechen Lucy und Dolly, Jay-Jay, Carlos und Strolchi, ein weiterer Pflegehund, dazu.

 

In dieser Zeit lernte ich dann auch noch einen Meutehalter kennen, der eine Meute Grand Anglo-Francais Tricolore hielt und hier erfuhr ich, dass ich beileibe keine Foxhounds hatte, sondern eben diese Rasse, große französische Laufhunde oder Hirschhunde.

 

Die  Wende!

 

Und hier kam auch die große Wende meines Hundeslebens. Ich wollte bereit sein, wenn aus dieser Meute jagduntaugliche Hunde wegen Alter, Krankheit etc. abgegeben werden.

 

Und so suchte ich wieder einmal im Internet – dieses Mal ein großes Haus mit noch größerem Gelände. In der herrlichen Südeifel wurde ich fündig – ein Haus in Alleinlage mit 6000 qm Gelände. Auch hier hatte das Schicksal die Hand im Spiel. Einen Tag nach Abschluss des Kaufvertrages konnte ich mein Elternhaus an einen Bekannten verkaufen und war alle Sorgen los – im Mai 2005 zog ich hier ein.

 

Ich nahm gleich noch zwei alte Spanien-Hunde aus der Tötungsstation dazu und im Oktober des gleichen Jahres bekam ich schon die ersten beiden Hunde aus der Meute.

 

Eine ähnliche Geschichte erlebten meine Brandenburger Bekannten, auch sie zogen der Tiere wegen von Berlin aufs Land, nahmen um das Jahr 2000 dieselbe Rasse der Laborhunde auf und so kamen wir in Kontakt. Wir waren damals froh, dass wir uns austauschen konnten, sonst konnte uns niemand helfen, denn Literatur über diese Rasse gab und gibt es bis heute nicht.

 

Letzten Oktober meldete sich plötzlich der SWR Rheinland-Pfalz bei mir, die Journalistin hatte über eine Tierfreundin von mir gehört und interessierte sich für mein Leben. Und so kam es Anfang Oktober zu Rundfunk- und für die Landesschau Rheinland-Pfalz zu Fernsehaufnahmen. So wurden ich wenigstens ein bisschen bekannt. Die Beiträge stehen auf hier auf der Homepage unter Presse zum Anhören bzw. Anschauen bereit.

 

Echte  Hilfe !

 

Auf der damaligen Homepage wurde ich natürlich mit meinen ehemaligen Meutehunden erwähnt und so war dem Glück schon wieder eine Brücke gebaut: zum Jahresende 2007 bekam ich ein E-Mail unter dem Betreff „… wir möchten helfen“.

 

Sehr skeptisch schaut ich auf den Absender – Rita Huber! Werbung??? Mal lesen: meine Augen wurden von Zeile zu Zeile größer, keine Werbung, nein, ein echtes Hilfsangebot von wildfremden Menschen – die DOGLOVE-Hundeschule. Sie wollten meine Arbeit mit den Hunden unterstützen und mir einen Platz auf ihrer Homepage einräumen. Noch glaubte ich zu träumen. Auf meine Dank-Mail rief Hubertus mich zurück und wir vereinbarten einen Besuch bei mir schon für das nächste Wochenende.

 

Wie die beiden Lieben auf mich kamen? Hubertus ist ja ein wahrer Fan dieser französischen Meutehunde und über Google und Meutehunde kam er auf unsere Seite und fand meinen Gnadenhof.

 

Das Resultat der Wochenendbesuchs von Rita und Hubertus ist unter der Rubrik Bilder festgehalten – die Stunden mit den beiden hier waren einfach nur schön.

 

Der Tagesablauf !

 

Und so erzählte ich meinem lieben Besuch natürlich, wie so ein Tagesablauf aus der Sicht meiner Hundeschätzchen ausschaut:

 

spätestens 6:00 Uhr früh – Mama klettert aus dem Bett, aber wir sind noch so müde – unsere Bettchen im Schlafzimmer sind ja so weich …

bis 7:00 Uhr – oh, Mama trinkt schon Kaffee  - mal sehen, ob wir nicht doch schon aufstehen …

bis 8:00 Uhr – na denn mal los, alle Richtung Küche … Mama ruft schon: kommt meine Hundis, Quark haben! Mmmh fein – jetzt kriegt jeder einenKaffeelöffel voller Quark. Manchmal ist ja auch was drin, was nicht so gut schmeckt …

8:30 Uhr – ja merkt Mama noch nicht, dass es schon so spät ist – kommt Leute, wir singenunseren Morgensong. Bei dem Geheul beeilt sie sich dann todsicher. Sie füllt ja schon die Wasserflasche, das ist für uns – jetzt geht’s aber schnell die Treppe in unsere Fressboxen, da hat jeder seinen Napf.

9:00 bis 12:00 Uhr – schlaaaaaaaaafen! Voller Bauch ruht gut …

Ohje, Mama ruft, wir sollen mit ihr durch den Garten gehen – wie ist denn das Wetter? Leute, die Sonne scheint, raus jetzt, spielen, toben, umgraben, Reisighäufen durchwühlen – mit Mama Zaunkontrolle machen oder lieber in der Sonne noch eine Runde schlafen …

16:00 Uhr – jetzt wäre noch eine Runde Leckerlis angebracht, mal Mama fragen – ist wieder mal taub auf dem Ohr. Kommt Kumpels, nochmals singen, das funktioniert garantiert.

Mama schmeißt die Leckerlis aber immer in den Wald oder auf die Wiese – da muss man sich ganz schön anstrengen, dass man schneller und cleverer ist als die Kollegen. Aber Mama guckt schon, dass es gerecht zugeht.

So, jetzt noch eine große Gartenrunde und gleich rauf aufs Sofa und ausruhen. Zwischendurch auch mal Knuddeln mit Mama …

ab 19:30 Uhr – immer diese schweren Entscheidungen, sollen wir jetzt noch mit Mama Fernsehen oder gehen wir schon in unsere Bettchen ins Schlafzimmer – na ja, kann ja jeder halten, wie er will.

ab 22:00 Uhr – Mama geht in ihr Bett und ruft die letzten Nachzügler – gute Nacht Mama – gute Nacht meine Liebis!

Wir können Tag und Nacht durch Hundeklappen raus und rein, wie wir lustig sind – und Mama ist rund um die Uhr mit uns zusammen und immer zu Streicheleinheiten und Schmusen aufgelegt. Ist das nicht ein schöööööööönes Hundeleben?

Das fragen Euch Mousy, Rocky, Arragon, Pompadour, Picardie, Pauline, Bobby, Kyra, Ravi(ssante), Carlos, Jay-Jay und bald auch Paco und Miro.

Eure Inge Bassi

Januar 2008